Maria COREJOVA, 2012 The Place of Ghosts
- Künstler:innen
- Maria COREJOVA
- Titel
- The Place of Ghosts
- Jahr
- 2012
- Technik
- Tusche auf Papier
- Dimensionen
- 60 × 70 cm
- Objekttyp
- Werk auf Papier/Karton
- Artwork ID
- 150.9996.858
- Foto
- FROESE, Rudi
Das Werk „The Place of Ghosts“ ist inspiriert von der Geschichte der einst für ihre Diamantenfunde bekannten Stadt Kolmannskuppe in Namibia. Diese wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts gegründet und zählt zu den ersten deutschen Kolonialstädten im Süden Afrikas. In einer eigentlich lebensfeindlichen Umgebung ohne Wasser, ohne Regen, mit starker Hitze und unfruchtbarer Erde siedelten sich Menschen an, um die Diamantenfelder vor Ort abzubauen. Eine reiche Bergbaustadt mit hochherrschaftlichen Häusern, angelehnt an die Architektur des globalen Westens, entstand. Nach einer kurzen Blütezeit verließen ab den 1930-Jahren die Menschen nach und nach den Ort und die Wüste holte sich im Laufe der Zeit ihr Territorium zurück und begrub die Gebäude unter Tonnen von Sand. Maria Čorejová wurde von der Schönheit, aber auch vom Schrecken dieser Geisterstadt inspiriert und kreierte die Serie „Places of Ghosts“, die aus insgesamt sechs Zeichnungen besteht. In Tusche ausgeführt, ist das verlassene Haus halb von einer schwarze Masse eingenommen, die repräsentativ für Schlamm, Sand, Blut oder im übertragenen Sinn auch für das Unbestimmte (ob positiv oder negativ) steht. Das einnehmende Schwarz ist ein Verweis auf eine vage Erinnerung, zeitgleich aber auch auf eine potenziell wachsende Angst vor gegenwärtigen politischen und umweltpolitischen Veränderungen, wobei die Künstlerin sich hier nicht auf eine konkrete Interpretation beschränkt.
Mária Čorejová (Bratislava/SK 1975) ist Absolventin der Malerklasse von Daniel Fischer an der Akademie für Kunst und Design in Bratislava. 2010 erhielt sie einen Anerkennungspreis des STRABAG Artaward International.
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