
10.07.–03.09.2009
Clemens Wolf
VERNISSAGE
Donnerstag, 09.07.2009, 18:30 Uhr
BEGRÜSSUNG
Theodor Klais, STRABAG AG
ZUR AUSSTELLUNG
Elisabeth Fritz, Kunsthistorikerin und Soziologin
Clemens Wolf, geboren 1981 in Wien, hat seine künstlerischen Wurzeln in der Street Art. Auch wenn er mittlerweile auf Leinwand arbeitet, ist der Bezug zum städtischen Raum zentraler Bestandteil seines Schaffens. Vor Jahren fing er an, verfallene Gebäude zu suchen und sie zum Gegenstand seiner Malerei zu machen. Die Aura des Zerfalls, die Mehrdeutigkeit der Zerstörung und die Bedrohung die vom Anblick dieser Orte ausgeht, fasziniert ihn dermaßen, dass er in seinen Werken danach strebt, die Ästhetik im Moment des Verfalls einzufangen. Auf den großformatigen Bildern der Serie „the great mess“, kontrapunktiert der junge Wiener Maler mittels strukturierender Kombination aus Öl- und Schablonentechniken die erodierenden Monumente, der dem Verfall überlassenen Architektur inmitten urbaner Räume. Es ist seine Art mit der postindustriellen und gesellschaftlichen Entwicklung kritisch umzugehen, ohne dabei plakativ zu werden. Die momentane Entwicklung der Weltwirtschaft verleiht Wolfs monochromer Verfallsästhetik zusätzliche aktuelle Brisanz, symbolisieren einige der Motive doch den Niedergang industrieller Betriebe zu Zeiten des ökonomischen Abschwungs des vergangenen Jahrhunderts. Andere Motive, wie beispielsweise die abgebrannten Sofiensäle in Wien, zeugen wiederum vom unaufhaltsamen Ende eines historischen Ortes und somit eines Stückes Zeitgeschichte. Geronimo-Noah Hirschal, Redakteur und Journalist
Fotos: STRABAG ART




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