
08.10.–05.11.2010
Anselm Glück
VERNISSAGE
Donnerstag 07.10.2010, 18:30 Uhr
BEGRÜSSUNG
Dr. Hans Peter Haselsteiner, Vorstandsvorsitzender der STRABAG SE
ZUR AUSSTELLUNG
Prof. Peter Baum, Gründungsdirektor Lentos Kunstmuseum, Linz
Anselm Glück erfindet die Welt mit großen und kleinen Pinselstrichen, schafft ein menschliches Universum, mit dem er seine Findung der Welt bewerkstelligt und demonstriert. Und weil auch sein neuestes Werk eine große Poetizität in sich birgt, entfaltet er weiterhin ein poetisches Paralleluniversum aus Wärtern und Sätzen, die, als Bildtitel getarnt, eine weitere, integrative lnitiationsmöglichkeit für den Betrachter eröffnen.
Vielleicht ist es angemessen, von einer Maskerade, von einem Welttheater zu sprechen, wo wir Betrachter über das Spiel der Blicke zu den „Bühnenbildern“ des Künstlers vordringen können. Die Szenerie aus Farben, Linien, Flächen und figurativen Kopfelementen eröffnet uns eine lmagerie der Sehnsüchte, der Freude, des Glücks, aber auch der Melancholie, des Schmerzes und der Tristesse. Die Gesichter, die uns anblicken und erblicken, sind ferne Echos aus Seelenräumen der Einsamkeit und gleichzeitig auch Weltfülle, aus Verzweiflung und Weltdrang, es sind „Empfindungen, Blessuren, Schmerzen aufnehmende Behälter“, wie Kristian Sotriffer in einem früheren Katalog einmal treffend formuliert hat.
Vielleicht sollten wir diese Köpfe und Gesichter weniger als etwas sehen, das sich selbst darstellt, als vielmehr als etwas, das uns als Betrachter aufnehmen möchte. Anselm Glücks Bilder sind nicht nur Schauräume, sondern visuell-immaterielle Hineingehräume, Orte des Aufnehmens; gerade auch deshalb, weil er die Bildformate so groß wie möglich fertigt, so, als ob er damit die Wirklichkeit für uns zudecken möchte, damit wir andere Wirklichkeiten (in uns) aufdecken können.
CarI Aigner
Fotos: STRABAG ART





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