
10.01.–07.02.2020
Johannes Daniel
VERNISSAGE
Donnerstag, 09.01.2020, 18-21 Uhr
BEGRÜSSUNG
18.30 Uhr
Dr. Peter Krammer, Vorstandsmitglied STRABAG SE
ZUR AUSSTELLUNG
Tobias Naehring, Galerist, Leipzig-Berlin
Johannes Daniels Werk könnte grob als Versuch charakterisiert werden, sich durch Malerei einem archetypischen - wenn auch fragmentarischen - Bild der Gegenwart zu nähern. Der Künstler erzeugt seine formale Sprache, indem er auf Standardbilder aus digitaler Werbung oder sozialen Netzwerken, kurze Texte, die an Chat-Nachrichten erinnern, und abstrakte Gesten zurückgreift. In Johannes Daniels Oeuvre bildet die Abstraktion immer die Grundlage jedes Gemäldes. Der erste Schritt bei der Vorbereitung der Leinwand kann so verstanden werden, dass er in die zu schaffende Arbeit eintaucht: Kontemplation, die zur physischen und mentalen Vorbereitung auf den folgenden Prozess der Bilderzeugung und zur Auseinandersetzung mit diesem Prozess führt. Diese Anfangsphase verläuft ohne vorherige Planung. Daniel lässt Raum, damit sich die Unwägbarkeit der Farbe entfalten kann. Als Reaktion auf diesen informellen Grund beginnt der Künstler als nächstes, das Motiv zu entwickeln. Daniel verbindet seine Bildkompositionen eng mit seiner Bildersammlung, die sowohl nach greifbaren als auch nach visuellen Erfahrungen strukturiert ist. Dies wirkt einerseits als Filter, andererseits ermöglicht es ihm, einen gewissen Abstand zum Gegenstand einzuhalten. Seine Aufmerksamkeit richtet sich nicht auf bestimmte Figuren als Individuen, sondern auf deren Erscheinung im Medium Malerei.
Johannes Daniel im Videoporträt
>Johannes Daniel
>johannesdaniel.com
Fotos: Rudi Froese









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