
22.09.–13.10.2006
Drago Persic
VERNISSAGE
Donnerstag, 21.09.2006, 18:30 Uhr
BEGRÜSSUNG
Hans-Peter Haselsteiner
“Suddenly the words fade into silence. A cloud comes into her eyes and they go blank. She's somewhere else, away from me, someone I don't know."
Drago Persic führt uns in eine ausschnitthafte Welt der Stille, Abgehobenheit und Irritation, in eine Welt der Schwarz-Weiß Kontraste, der feinen Grauwerte und sensiblen Zwischentöne.
Präzise, technisch bestechende Malerei und Tonfilm fließen zusammen in ein Gesamtkonzept, das uns den Weg von der Filmrolle über den entwickelten Filmstreifen bis zur Malerei verfolgen lässt. Der Betrachter erlebt den Protagonisten und seine Umgebung hautnah, dazu braucht er die nötige emotionale Distanz – auch um nicht den Faden zu verlieren. Isolierte Gegenstände, Kleider, Schuhe, Pflanzen sind autonome Portraits ebenso wie die der Protagonisten in Persics Film und Malerei.
Psychoterror und Krimi, verkehrte Abläufe, Verschiebungen von Zeit, Raum und Größe, irreale Bilder des Grausam-Schönen, erscheinen auf der malerischen Bühne.
Persics Malerei in ihrer medial/technisch bestimmten Unterkühltheit und Intellektualität gepaart mit einem Funken von melancholischer Erotik, zeigt Betroffenheit, Unentschlossenheit aber auch die Forderung nach Definition, anderen Möglichkeiten und Ebenen. Wer könnte ich sein? Diese Frage stellt sich in der Ruhe vor dem Sturm. Drago Persic konfrontiert uns mit seiner sehr intensiven und mutigen Form der realistischen Malerei, die auf scheinbar beiläufige Weise Sinnfragen aufwirft und dabei Extreme und Unvorhergesehenes beinhaltet. Drago Persics fein differenzierte, schwarz-weiße Malerei spiegelt geheimnisvoll den alltäglichen Tatort.
Barbara Baum - STRABAG Kunstforum, Wien
Fotos: STRABAG ART




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