
14.12.2012 – 25.01.2013
Egor Koshelev
VERNISSAGE
Donnerstag, 13.12.2012, 18:30 Uhr
BEGRÜSSUNG
Dr. Thomas Birtel, Mitglied des Vorstandes der STRABAG SE
ZUR AUSSTELLUNG
Mike Ovcharenko, Direktor, Regina Gallery, Moscow/London
In seinem Werk versucht Egor Koshelev ein Problem zu lösen, das den meisten zeitgenössischen Malern gemeinsam ist: Wie lässt sich Malerei heutig umsetzen – hat der Künstler in der extrem komplexen Situation der Kunst von heute das Recht zu malen? Ironischerweise gelingt Egor eine Neubelebung des russischen Bildes eines Künstlers, der sowohl in akademischen Zirkeln zuhause ist als auch über einen profanen Geist verfügt – er bedient eine Art des romantischen Klischees: Wir sehen hier einen Maler, der meisterhaft mit dem Pinsel umzugehen weiß und dessen Kunst auf seltsame Weise entweder den großen Meistern der Renaissance oder auch dem Barock ähnelt – oder vielleicht auch dem monumentalen Sowjetstil mit seinem kolossalen Heroismus und Pathos – jedoch abseits von historischer Stilisierung und Neo-Akademismus. Diese Bildsprache erhält auf Grund ständiger Eingriffe durch unterschiedliche visuelle Kontexte – Street Art und Internet – eine unerwartete Aktualität. Koshelev liebt es, den Betrachter mit scharfen stilistischen Kontrasten zu schocken und ihn zugleich die Rolle von der eines raffinierten Experten für Kunstgeschichte zu der eines gewöhnlichen Hipsters wechseln zu lassen. Und wenn ihn dann wilde eklektische Experimente beinahe zum Abbild postmodernistischer Aufmachung werden lassen, verändert der Künstler seine Intonation neuerlich und liefert einfache und ehrliche Arbeiten, voll der Sympathie für das einfache Volk, ab.
Fotos: STRABAG ART




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